Neben kellertechnischen Einrichtungen ist bei der Weinerzeugung, egal ob bei Rot-, Rosé- oder Weißwein, auch viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl notwendig. Bis aus den geernteten Trauben Wein wird sind teilweise sehr komplexe Vorgänge notwendig, die hier nur vereinfacht dargestellt werden. Die wichtigsten Schritte bei der Weinerzeugung nach der Ernte sind Maische, Pressen und Vergären. Zumeist werden die Trauben von den Kämmen befreit ("gerebelt") und leicht gequetscht. Bei der Weißwein-Erzeugung wird die Maische gleich oder kurze Zeit später abgepresst. Dabei bleiben die festen Bestandteile der Maische (Beerenhaut, Kerne, Fruchtfleisch) zum größten Teil im Pressbehälter als Trestern zurück.
Anschließend wird der Most zur Klärung für 12 bis 24 Stunden in einen hohen, schlanken Behälter gefüllt. Dabei erfolgt die Vorklärung oder Entschleimung indem sich Trubstoffe (Schalenreste, Kerne, Fruchtfleisch, Schmutz etc.) absetzen.
Anschließend wird die Gärung eingeleitet. Die kann durch die natürlich vorhandenen Hefepilze oder durch die Zugabe von Reinzuchthefe geschehen. Die Vergärung dauert bei einer Temperatur von 14 – 20°C etwa 8 bis 10 Tage. In der folgenden Ruhezeit von zwei bis drei Wochen klärt sich der junge Wein. Dabei werden auch Schönungen und Filtrationen durchgeführt. Nach dieser Zeit erfolgt der so genannte Abstich oder Abzug. Hier wird der Wein vom Geläger getrennt. Nun wird der junge Weißwein ausgebaut, das heißt bis zur Abfüllung in Holzfässern, Zisternen oder Stahltanks (je nach angestrebten Typus bzw angestrebter Qualität). Weißwein wird in den verschiedensten Qualitäten angeboten. Die Palette reicht von einfachen Tischweinen bis zu höchsten Prädikatsweinen.